Hallo, Freunde!
Vom 23. bis 26 März war ich in der Ukraine zur Supervision und Teambildung. Außerdem hatte ich große Freude daran, Gymnasiasten und Studenten mit dem Thema Weltanschauungen und mit ethischen Themen herauszufordern. Danke, Lena und der christlichen Lehrervereinigung, dass ihr mir diese Türen geöffnet habt! Und danke meinem Philosophieexamen, dass es endlich zu etwas nütze war!
Einige von uns denken selten über unsere Weltanschauung nach. Wir funktionieren einfach wie ein Fisch im Wasser, aber über das Wasser selber weiß ein Fisch nichts! Erst, wenn du ihn aus dem Wasser herausnimmst, fängt er sehr schnell zu lernen an. Unser Glaubensumfeld scheint unsichtbar, aber es ist wichtig, dass wir uns damit befassen! Vielleicht sagen wir, wir hätten eine gewisse Weltsicht, leben aber total anderen Vorstellungen entsprechend.
Wenn das grundlegende Wertesystem unserer westlichen Kultur persönlicher Wohlstand (die Macht zu tun, was ich möchte) persönlicher Friede (Sicherheit bei dem, was ich tun möchte) und persönliches Vergnügen (Freiheit von moralischen Gesetzen bei allem, was ich tun möchte) sind - wie gehen wir damit um? Wie können wir etwas ablehnen, in dem wir selber bewusst oder unbewusst leben?
Wann wird das Evangelium mit der guten Nachricht für die Armen eine Wohlstandskultur, die sich auf persönlichem Wohlstand, persönlichem Frieden und persönlichem Vergnügen aufbaut? Ja, wir sollen gesegnet werden, um ein Segen zu sein! Aber Segen kann durch jeden Kanal von integren Strukturen fließen. Wasser fragt nicht danach, ob es durch ein Rohr aus Plastik oder Gold fließt. (Die Menschen fragen auch nicht danach, wodurch sie gesegnet werden) Wie viel investieren wir in das Rohr? Es geht nicht um die Millionen, die du nicht hast, sondern um das, was in deiner Tasche ist!
Friedrich Nietzsche (1844-1900) sollte in der vierten Generation in seiner Familie Pastor werden. Er war der erste, der erklärte: „Gott ist tot!“ und er fügte hinzu: „Die Christen haben ihn getötet!“ Er forderte die Kirche seiner Zeit heraus: „Wenn ich an euren Erlöser glauben soll, müsst ihr euch erlöster benehmen!“
Nietzsche hatte den Mut, die logischen Konsequenzen aus seiner Überzeugung zu ziehen. Er glaubte, dass des keinen Gott gibt, nur „den Willen zur Macht“, und nannte so eins seiner Bücher. Die Nazis benutzten Nietzsches Ideen als Grundlage für ihr Regime.
Unsere humanistischen Freunde mögen Nietzsche nicht. Sie möchten ihren persönlichen Wohlstand, persönlichen Frieden und persönliches Vergnügen ohne Gott, und sie möchten auch eine nette Welt. Sie möchten eine zivilisierte Gesellschaft. In dieser zivilisierten Gesellschaft werden Mörder und Vergewaltiger nicht bestraft, weil das „inhuman“ ist, und „Gewalt erzeugt Gewalt“, so schicken wir diese Leute wieder auf die Straße, wo sie das Leben weiterer Menschen zerstören. Sehr menschlich! Wir bestrafen nicht die Mörder, sondern die Unschuldigen und Alten für das „Verbrechen“, schwach zu sein und reduzieren die Freiheit, um persönlichem Vergnügen nachzugehen.
Ein Mensch, der nicht Gott anbetet, betet sich selber an und behauptet seine Macht durch rohe Gewalt. Seine „Allmacht“ ist durch seine Unfähigkeit, Leben zu schaffen, begrenzt, so „schafft“ er Tod. Was für eine Macht ist das?
Ukrainische Erzieher machen sich Sorgen wegen der Weltanschauung und ethischen Haltung im Land. Sie haben den Zusammenbruch und den Kommunismus erlebt. Sie haben den totalen Bankrott der humanistisch materialistischen Weltanschauung erlebt. Ihr Land ist durch die unbeschreiblich umfassende Realität roher Gewalt gegangen, als Stalin sieben bis zehn Millionen Menschen (25% der Bevölkerung) verhungern ließ, um die Landwirtschaft zu Kollektiven umzugestalten. (Stalin soll über ihren Tod gesagt haben: „Man muss eben ein paar Eier zerbrechen, um ein Omelett zu bekommen.“) Sie erfuhren ihr Leben lang tägliche Unterdrückung und rohe Gewalt, durchdrungen von Korruption.
Das Ergebnis von Energie, Zeit und günstiger Gelegenheit ist pure Gewalt. „Macht schafft Recht“ ist die einzige mögliche ethische Konsequenz. Unter der Herrschaft von Energie, Zeit und Gelegenheit haben Liebe, Kreativität, Freude, Persönlichkeit, Fürsorge
keine Chance und absolut keinen Wert. Nietzsche würde sagen, alle Werte jenseits von Macht und Gelegenheit sind Illusion.
Aber es gibt einen Gott, der das Fundament für Segen, Frieden und Erfüllung ist! Er gibt uns Frieden und Gerechtigkeit! Er gibt uns die Kraft und Gnade, gerecht zu leben und die Kraft, Gefangene frei zu setzen! Er gibt uns heilige Lebensfreude und das Vergnügen, seinen Willen zu tun!
Ja, es gibt einen Gott, und alle Werte zielen auf den einen Punkt: Wer Er ist und wozu Er uns geschaffen hat!
Wahre Lebensfreude liegt nicht in persönlichem Konsum!
Wahre Lebensfreude findet man in Hingabe!
Wahre Lebensfreude heißt, wie Er zu werden und unser Bestes geben!
„Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab!“
Danke für eure Gebete und Unterstützung
Steve & Marilyn
PS: 4.-8.04. werde ich in Vanadzor, Armenien bei Varazdat und Laura sein. 27-.-30. 04. wollen Marilyn und ich in St. Etienne in Frankreich bei Graham und Lea sein (grahamjonesministries.org). An beiden Orten wollen wir tun, was wir so gern tun: Beziehungen knüpfen und Teams bilden, damit sich das Königreich Gottes ausbreitet. Mitte April tun wir dasselbe in Holland und Belgien.
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